30 Jahre T'ai Chi Ch'uan und Qigong
Jubiläumsseminar der Sebastian Kneipp Akademie
Über 50 Teilnehmende fanden sich vom 6. bis 8. Juli an der Sebastian-Kneipp-Akademie (SKA) in Bad Wörishofen ein, um im Rahmen eines speziellen Events das 30-jährige Jubiläum der Bewegungsformen T’ai Chi Ch’uan und Qigong zu feiern. 1988 hatte die Bildungsakademie des Kneipp-Bundes erstmalig die fernöstlichen Verfahren in ihr Bildungsprogramm aufgenommen.
Damals wie heute leitet Ingrid Schmid-Bergmann aus Überlingen die Ausbildungen an der Sebastian-Kneipp-Akademie. Sie wurde vorab vom Bundesgeschäftsführer des Kneipp-Bundes, Thomas Hilzensauer, und seiner Stellvertreterin und Akademie-Leiterin, Sigrid Rau, für die langjährige und erfolgreiche Referententätigkeit geehrt. Ihr war es dann auch vorbehalten, die Veranstaltung mit einem Qigong-Workshop zu eröffnen.
Unter dem Motto „Ost trifft West“ schlossen sich an diesem Wochenende viele Praxis-Einheiten an, in denen sich die weiteren Referenten des Akademie-Teams jeweils einem speziellen Thema widmeten. So standen neben anatomischen Schwerpunkten, wie Beckenboden oder Faszien, auch einzelne Formen der fernöstlichen Verfahren wie „Lingzhe Qigong“ oder „Wudang Shan Shiba Fa“ im Mittelpunkt.
Ein Klangschalen-Konzert rundete den Samstag ab. Anschließend stand das gemeinsame Feiern im Vordergrund. Das Rahmenprogramm der Veranstaltung bot viel Platz für einen regen fachlichen Austausch der teilnehmenden Qigong und T’ai Chi Ch’uan-Lehrenden.
Weitere Highlights waren die beiden Vorträge im Programm. Dr. Ansgar Gerstner konnte am Freitag mit seiner „kurzen Geschichte des Qigong“ die Teilnehmenden ebenso begeistern wie Prof. Dr. Peter Kuhn. Der Kampfkunst-Experte, der an der Universität Bayreuth lehrt, referierte am Sonntag über den Begriff „Qi“, der in den fernöstlichen Traditionen einen hohen Stellenwert einnimmt.
Entsprechend des Veranstaltungstitels schlug auch Prof. Dr. Peter Kuhn fachlich eine Brücke zwischen „Ost“ und „West“ und gab den Teilnehmenden abschließend mit auf den Weg, was „Qigong“ für ihn bedeute: „Alles, was einem gut tut, und am liebsten im Training mit Partnern.“